Vor allem in Wintermonaten kommt es vermehrt zu Pannen wegen entladener Batterien. Vor allem bei vielen Kurzstreckenfahrten kann die Batterie oft nicht mehr genug durch die Lichtmaschine nachgeladen werden. Durch einen erhöhten elektrischen Verbrauch bei Benutzung der Sitzheizung, Klimaanlage oder anderem beheizbarem Inventar kommt es zu einer negativen Ladungsbilanz. Hinzu kommt, dass die Batterie bei Minusgraden deutlich schlechter Ladung aufnimmt und das Laden an sich ebenfalls mehr Zeit beansprucht.

Doch was tun, wenn der Motor nur noch ins Stottern gerät und der Wagen sich nicht mehr starten lässt?

Laden mit Hilfe eines Starthilfekabels

Um dein Auto mit Hilfe eines weiteren Autos zu laden, hast du zwei Kabel zur Verfügung. Ein rotes und ein schwarzes. Beginne mit dem roten Kabel und klemme es zu erst an den Pluspol des Spenderautos und danach mit dem anderen Ende an den Pluspol der Batterie des Pannenautos. Jetzt nimmst du das schwarze Kabel und verbindest den Minuspol des Spenderautos mit dem vorgegebenen Masseanschluss/Massepunkt des Pannenautos. Wo du das findest liest du am besten in der Betriebsanleitung nach - du kannst auch jede weitere freie metallische Stelle am Motorblock benutzen.

ACHTUNG: Befestige das schwarze Kabel nicht an der Batterie - es droht Funkenflug!

Jetzt kann das Spenderauto gestartet werden, nach einigen Minuten könnt ihr schon versuchen, das Pannenauto zu starten. Gelingt das nicht sofort, probiert es nach ein paar Minuten nochmals. Klappt das auch nach dem 3. Versuch nicht, holt lieber den Pannendienst. 

Sollte das Pannenauto aber anspringen lasst ruhig beide Autos parallel laufen und schaltet Verbraucher, wie Licht, Gebläse und Lüftung an, um Spannungsspitzen zu überbrücken.

Überbrückungskabel, Starterkabel, rotes Kabel, schwarzes Kabel

Läuft beides, entfernt zunächst das schwarze Kabel vom Spenderauto, dann vom Pannenauto und danach das rote Kabel.

Lass beim Pannenauto auf jeden Fall den Motor laufen, damit sich die Batterie weiter laden kann - die Verbraucher kannst du jetzt ausschalten. Versuche vorsichtig weiterzufahren und achte auf die Fehlermeldungen deines Autos.

Lade deine Autobatterie an einer Haushaltssteckdose

Wenn du über ein geeignetes Ladegerät verfügst kannst du deine Batterie auch an deiner hauseigenen Steckdose aufladen. Perfekt sind Ladegeräte, die mit entsprechendem Schutz ausgerüstet sind und somit gegen Funkenbildung, Kurzschluss und Verpolung schützen. Schau aber vorher nochmal in die Anleitung des Ladegeräts als auch die deines Fahrzeugs unter dem Punkt „Laden der Batterie“.

Das vollständige Laden deiner Autobatterie kann, abhängig von der Kapazität und dem maximalen Ladestrom, bis zu elf Stunden beanspruchen.

Schon gewusst:  Heutzutage zählen wartungsfreie Batterien zum Standard - du kannst diese allerhöchstens noch selbstständig laden, aber nicht mehr.

Woher kenne ich den Ladezustand meines Autos?

Durch die Messung der Ruhespannung lässt sich nicht zwingendermaßen feststellen, wie voll deine Batterie ist, sondern gibt dir nur Aussagen über den Ladezustand. Grob lässt sich aber zusammenfassen, dass du entspannt fahren kannst wenn die Ladung über 12,4 Volt liegt. Zeigt das Messgerät eine Spannung zwischen 12,0 und 12,4 Volt entspricht das einem Ladezustand von 25-60 % und die Batterie sollte geladen werden. Liegt die Spannung darunter musst du die Batterie auf jeden Fall laden.

Volt, Batterieladung