Befindest du dich im Home-Office und tätigst nur die notwendigsten Fahrten, wird dein Auto vermutlich nicht genügend bewegt. Die Folge: Es können Schäden entstehen. Wie kann man diese verhindern?

Der Albtraum eines jeden Autofahrers: Arbeitet man im Homeoffice wird das Auto deutlich weniger bewegt, bei manchen vielleicht gar nicht, und wenn man es doch für eine notwendige Fahrt einmal braucht - dann tut sich nichts. Diese Szene sieht man vor allem jetzt im nochmal verlängertem Lockdown: Schon bei der Betätigung des Funkschlüssels, zeigen sich die ersten Anzeichen: keine Reaktion. Türen lassen sich wie vor Jahrzehnten nur noch mit dem Schlüssel aufsperren, die Blinker leichten nicht und auch das Display bleibt tot.

Mit welchem Schaden hat man es hier zu tun?

Wenn das Auto zu lange steht, ist die Lichtmaschine nicht bewegt worden und die Batterie kann sich nicht aufladen. Das heißt, entweder liefert die Batterie keinen Strom mehr, da sie komplett leer ist oder es ist noch etwas Restenergie vorhanden, sodass der Anlasser eventuell kurz dreht. Fahren lässt sich das Auto auf jeden Fall nicht mehr.
Ein typische Panne die man auch häufig im Winter erlebt, denn kalte Temperaturen begünstigen diesen Effekt.

Probleme mit der Elektrik zählen stets zu den häufigsten Pannengründen, wenn Europas größter Automobilclub, der ADAC, im Frühjahr regelmäßig seine Pannenstatistik vorlegt. Anfang letzter  Woche zählte der ADAC in Hamburg ca. 50% mehr Hilfseinsätze als normal, in Teilen Hessens und Thüringens waren es bis zu 77 Prozent mehr. Ursache: schlappe, von den extremen Minustemperaturen leergesaugte Batterien.

Batterie laden

Wie lässt sich das Problem beheben?

Solltest du ein externes Ladegerät oder einen netten Autofahrer an deiner Seite haben, mit dem du die Starthilfe-Verbindung mittels Ladekabel zu einem anderen Fahrzeug verknüpfen kannst, bekommst du es auch als Laie hin.
Der ADAC erklärt: "Verbinden Sie zunächst das rote Kabel mit dem Pluspol des Spenderautos. Danach klemmen Sie das andere Ende an den Pluspol der Batterie Pannenautos. Das schwarze Kabel verbinden Sie nun mit dem Minuspol der Batterie des Spenderautos. Das andere Ende kommt an den vorgegebenem Masseanschluss/Massepunkt des Pannenautos (siehe Betriebsanleitung) oder eine freie metallische Stelle am Motorblock. Das schwarze Kabel beim Pannenauto nicht an dessen Batterie anschließen – sonst droht Funkenflug!"
Solltest du dir das nicht zutrauen oder dennoch Probleme haben, kannst du einen Automobilclub oder die nächstgelegene Werkstatt anrufen.

Sollte alles nichts nützen, ist im schlimmsten Fall eine neue Batterie fällig.


Standplatten und festgerostete Bremsen

Wenn das Fahrzeug nicht in einer Garage, sondern offen auf der Straße steht, können noch weitere Schäden auftreten. Weitere Schwachstellen können zum Beispiel auch die Reifen sein, die Luft verlieren können. Ist eine leichten Verformung zu erkennen, handelt es sich um einen Standplatten. Löst sich dieses Problem nicht nach einigen Kilometern von selbst, muss ein Reifenwechsel her.

Vor allem die letzten Tage wurden enorm von Regen und Schnee begleitet, das kann auf die Bremsen gehen, denn gerade bei solchen Wetterverhältnissen setzt hier gerne mal Rost an. Bei täglichen Fahrten ist dies kein Problem, da sich so Rost von alleine abnutzt. Benutzt du dein Auto aber über einen längeren Zeitraum nicht, wird diese Schicht dicker, die schlimmste Folge wäre, dass die Bremsbeläge an den Bremsscheiben festrosten.

Standplatten


Dein Auto muss bewegt werden

Sollte dein Auto nun tatsächlich über einen längeren Zeitraum gestanden haben, lohnt es sich vor dem ersten Fahrtantritt den Motorraum zu begutachten.
Du solltest auch regelmäßig die Fahrzeugflüssigkeiten kontrollieren. Und vor allem jetzt im Winter für genügend Frostschutz in der Scheibenwischanlage sorgen. Ist die im Winter eingefroren und das Streusalz auf der Straße landet auf deiner Scheibe und verhindert die Sicht kann das ganz schnell gefährlich werden.


Fazit: Die meisten Schäden im Lockdown lassen sich vermeiden, wenn du dein Auto mindestens einmal die Woche bewegst. 20 bis 25 Kilometer sollten es am Stück mindestens sein. Dann sollte es auch keine Probleme mit Batterie oder Bremsen geben.